Das vorliegende Exemplar zeigt noch die deutlichen Spuren seines Todeskampfes. Ein Krokodil erfasste
die Schildkröte vermutlich zuerst mit der rechten Zahnleiste im vorderen Drittel des Panzers, wobei
die Zähne den dünnen Knochen durchstießen und teilweise aufkeilten. Hierbei wurden unter den
Perforationsstellen liegende Hauptäste der peripheren Rückennerven getroffen und deren Nervenhaut
eingerissen. Nach dem ersten Zubiss im vorderen Drittel hat das Krokodil versucht, die asymmetrisch
getroffene Beute besser im Maul zu positionieren. Das geschieht bei Krokodilen gewöhnlich durch
ruckartige Wurfbewegungen mit sofortigem, wiederholtem Zuschnappen und ist im vorliegenden Fall
aufgrund weiterer Bissspuren im hinteren Drittel anzunehmen. Gestorben ist die Schildkröte vermutlich
durch großflächiges Abreißen der Dorsalfortsätze der Halswirbel.